StAB 4.130/2

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hauptgesundheitsamt, Unfruchtbarmachungen

Laufzeit 

1934-1944

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

1928 entstand das Landesgesundheitsamt anstelle des Gesundheitsrats zur Durchführung von Aufgaben auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheitspflege. Es wurde bei der Errichtung der Behörde für das Gesundheitswesen 1933 aufgelöst. Dieser unterstellte man aber bereits 1935 wieder ein neugeschaffenes Staatliches Gesundheitsamt für das Land Bremen mit Bezirksstellen in Bremerhaven und Vegesack. Bei der nächsten Reorganisation 1939/40 wurden die Behörde für das Gesundheitswesen aufgelöst und das Staatliche Gesundheitsamt in ein kommunales Hauptgesundheitsamt der Hansestadt Bremen umgewandelt. Gleichzeitig entstanden das Bezirksgesundheitsamt Bremen-Lesum, heute Bremen-Nord, das Hafengesundheitsamt Bremerhaven und die Nebenstelle Hemelingen. Auf der Grundlage des Reichsgesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 1933 erfolgte 1934 die Einrichtung von Erbgesundheitsgerichten bei den Amtsgerichten. Seit 1935 gelangten deren Akten nach Abschluss an das für den Wohnort des Unfruchtbargemachten (Sterilisierten) zuständige Gesundheitsamt, das in Bremen das Hauptgesundheitsamt war. Die Erbgesundheitsgerichte wurden 1945 aufgelöst. 1946 wurde das Hauptgesundheitsamt in Landesgesundheitsamt umbenannt, nahm aber schon 1947 wieder seinen bisherigen Namen an und nennt sich seit 1995 Gesundheitsamt Bremen.

Enthält 

Akten des Erbgesundheitsgerichts Bremen und anderer Erbgesundheitsgerichte über Verfahren zur Unfruchtbarmachung von Personen, die ihren Wohnsitz in Bremen hatten - Register des Erbgesundheitsgerichts Bremen über Unfruchtbarmachungen im bremischen Staatsgebiet

Literatur 

Norbert Schmacke/Hans-Georg Güse, Zwangssterilisiert - verleugnet - vergessen. Zur Geschichte der nationalsozialistischen Rassenhygiene am Beispiel Bremen, Bremen 1984.

Asmus Nitschke, Die "Erbpolizei" im Nationalsozialismus. zur Alltagsgeschichte der Gesundheitsämter im dritten Reich. Das Beispiel Bremen, Wiesbaden 1999.

Findmittel 

Bem.: Findmittel in der personenbezogenen Schutzfrist, Vorlage nur nach Antrag auf Verkürzung der Schutzfristen.

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

10