
Identifikation (kurz)
Titel
Jugendamt
Laufzeit
1920-1987
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Das Jugendamt Bremen wurde 1912 durch Gesetz geschaffen. Es nahm auch Landesaufgaben wahr, soweit diese nicht vom Senat insgesamt oder der für das Wohlfahrtswesen zuständigen senatorischen Behörde bearbeitet wurden. Es ging 1987 im Amt für Soziale Dienste auf.
Geschichte des Bestandsbildners
Zur Behördenentwicklung des Jugendamtes
Das unmittelbar bei Kriegsende wieder errichtete Jugendamt läßt sich ab 1952 im Geschäftsbereich des Senators für das Jugendwesen nachweisen, um 1961 erscheint es im Geschäftsbereich des Senators für Wohlfahrt und Jugend. Bei Einrichtung des Regis-Aktensystems um 1958 bekamen die Generalakten des Amtes die Kennziffer 4231, doch blieb dieses Schema nur kurzfristig erhalten, da mit Zusammenlegung der senatorischen Dienststellen für Wohlfahrt und Jugend eine neue Einteilung in Kraft trat; als neue Kennziffer tritt nun 430 für das Jugendamt ein. Häufig dürften aufgrund dieser und anderer Umorganisationen Akten geschlossen und mit anderem Zuschnitt neu eröffnet worden sein.
Die Aufgabenentwicklung läßt sich im Einzelnen nicht verfolgen, doch zeigt die Vielzahl der Institutionen zu Zwecken der Fürsorge und Sozialversorgung und ihre wechselnden Bezeichnungen, daß häufig Änderungen, z.B. durch Reaktion auf die akuten Notsituationen der Nachkriegszeit oder die beginnende Bundesgesetzgebung im Sozialbereich, eingetreten sind. Auch mit Aufgabenverschiebungen zwischen Jugendamt und Vorgesetzter senatorischer Dienststelle muß gerechnet werden.
Bestandsgeschichte
Ablieferung und Bearbeitung der Akten
Das Jugendamt war seit etwa 1952 gemeinsam mit mehreren anderen Dienststellen aus dem Sozialbereich im Volkshaus an der Hans-Böckler-Straße untergebracht. Mit dem Aufgehen des Jugendamtes im neuentstandenen Amt für Soziale Dienste war ein Teil der älteren Akten, für die aktuell keine Verwendung mehr sichtbar war, in den Aktenkellern verblieben. Platzmangel und technische Probleme im Aktenkeller führten zur Anbietung großer Einzelfallaktenbestände - dabei konnten die Überreste der Registratur des Jugendamts gesichtet werden. Da eine aktuell für die Akten zuständige Stelle nicht auszumachen war, konnte auf eine Ablieferungsliste nicht gehofft werden, selbst ein Aktenplan war nicht aufzufinden.
Dementsprechend ist die hier vorliegende Überlieferung als fragmentarisch anzusehen. Ihr zeitlicher Schwerpunkt liegt in der Zeit vor 1960, jüngere Unterlagen finden sich verstreut darunter.
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
2,5