StAB 4.130/5

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hauptgesundheitsamt, Einzelfallakten

Laufzeit 

ab 1935

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

1928 entstand das Landesgesundheitsamt anstelle des Gesundheitsrats zur Durchführung von Aufgaben auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheitspflege. Es wurde bei der Errichtung der Behörde für das Gesundheitswesen 1933 aufgelöst. Dieser unterstellte man aber bereits 1935 wieder ein neugeschaffenes Staatliches Gesundheitsamt für das Land Bremen mit Bezirksstellen in Bremerhaven und Vegesack. Bei der nächsten Reorganisation 1939/40 wurden die Behörde für das Gesundheitswesen aufgelöst und das Staatliche Gesundheitsamt in ein kommunales Hauptgesundheitsamt der Hansestadt Bremen umgewandelt. Gleichzeitig entstanden das Bezirksgesundheitsamt Bremen-Lesum, heute Bremen-Nord, das Hafengesundheitsamt Bremerhaven und die Nebenstelle Hemelingen. Auf der Grundlage des Reichsgesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 1933 erfolgte 1934 die Einrichtung von Erbgesundheitsgerichten bei den Amtsgerichten. Seit 1935 gelangten deren Akten nach Abschluss an das für den Wohnort des Unfruchtbargemachten (Sterilisierten) zuständige Gesundheitsamt, das in Bremen das Hauptgesundheitsamt war. Die Erbgesundheitsgerichte wurden 1945 aufgelöst. 1946 wurde das Hauptgesundheitsamt in Landesgesundheitsamt umbenannt, nahm aber schon 1947 wieder seinen bisherigen Namen an und nennt sich seit 1995 Gesundheitsamt Bremen.

Bestandsgeschichte 

Unter dem 1. Gliederungspunkt befinden sich Fallakten, die beispielhaft anhand des Anfangsbuchstabens D des Nachnamens übernommen wurden. In den Fallakten ist die Tätigkeit der Steuerungsstelle in der Kooperation mit den Trägern von Eingliederungsmaßnahmen, Kostenträgern (Krankenkassen, Sozialhilfe etc.) und den antragstellenden Personen dokumentiert. Sie stammen aus einem besonders geschützten Beratungsverhältnis gemäß § 203 Strafgesetzbuch. Vor Ablauf der Schutzfristen dürfen sie nur in anonymisierter Form benutzt werden.

Bei den unter dem 2. Gliederungspunkt abgegebenen Akten handelt es sich u.a. um Fallakten, die vor 1945 angelegt worden waren. Von diesen Fallakten wurden nur solche mit ganz belanglosem Inhalt und geringem Umfang nicht in den Bestand aufgenommen. Außerdem hatte das Gesundheitsamt Fallakten über Personen abgeliefert, die als Verfolgte des Nationalsozialismus von den Wiedergutmachungsämtern betreut wurden. Von diesen Fallakten wurden alle diejenigen in den Bestand übernommen, in denen Inhalte vorhanden waren, die über die Entschädigungsakten im Bestand 4,54 hinausgingen - dies waren insbesondere Akten, die bereits in den 1950er Jahren begannen, Akten mit Gesundheitsdokumenten aus dem Ausland und Akten zu Personen, die von Wiedergutmachungsämtern in anderen Bundesländern betreut wurden.

Enthält 

Akten und Karteikarten des amtsärztlichen Dienstes über einzelne Personen

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

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