StAB 4.130/1

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hauptgesundheitsamt, Ältere Registratur

Laufzeit 

1919 - 1974

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

1928 entstand das Landesgesundheitsamt anstelle des Gesundheitsrats zur Durchführung von Aufgaben auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheitspflege. Es wurde bei der Errichtung der Behörde für das Gesundheitswesen 1933 aufgelöst. Dieser unterstellte man aber bereits 1935 wieder ein neugeschaffenes Staatliches Gesundheitsamt für das Land Bremen mit Bezirksstellen in Bremerhaven und Vegesack. Bei der nächsten Reorganisation 1939/40 wurde die Behörde für das Gesundheitswesen aufgelöst und das Staatliche Gesundheitsamt in ein kommunales Hauptgesundheitsamt der Hansestadt Bremen umgewandelt. Gleichzeitig entstanden das Bezirksgesundheitsamt Bremen-Lesum, heute Bremen-Nord, das Hafengesundheitsamt Bremerhaven und die Nebenstelle Hemelingen. 1946 wurde das Hauptgesundheitsamt in Landesgesundheitsamt umbenannt, nahm aber schon 1947 wieder seinen bisherigen Namen an und nennt sich seit 1995 Gesundheitsamt Bremen.

Bestandsgeschichte 

Übernahme und Bearbeitung des Bestands
Das in diesem Teilbestand zusammengefasste Schriftgut wurde 1977 vom Hauptgesundheitsamt an das Staatsarchiv Bremen abgeliefert. Es handelt sich um Reste des Schriftguts aus zwei Registraturschichten der allgemeinen Registratur des Hauptgesundheitsamtes und seiner Vorgängerbehörden aus der Zeit von der Errichtung des Landesgesundheitsamtes 1928 bis zur Einführung der Regis-Registratur im Jahr 1957. Hier fehlendes Schriftgut wurde während des 2. Weltkriegs vernichtet, an andere Behörden abgegeben oder in die Regis-Registratur übernommen. Andererseits arbeitete man Schriftgut des Gesundheitsrates aus der Zeit vor 1928 ein.
Um 1928 entstand die erste Registraturschicht, die bis etwa 1949 Zuwachs erhielt. Zu diesem Zeitpunkt führte man ein neues Ordnungssystem ein, das auf dem alten aufbaute, ähnliche Aktenzeichen aufwies, aber teilweise mit einer Gruppenschicht weniger auskam. Diese zweite Registraturschicht wurde 1957 durch eine nach dem Regis-System aufgebaute Registratur abgelöst. Bei der Neuordnung der Registraturen wurde jeweils noch benötigtes Schriftgut in die Nachfolgeregistratur übernommen.
Die beiden Registraturschichten waren jeweils in die Obergruppen A - Z (ohne I) untergliedert. Eine Obergruppe M scheint für die erste Registraturschicht nicht angelegt worden zu sein. Der Aktenplan zur ersten Registraturschicht ist nur für die Obergruppen K - Z in einem Exemplar, der für die zweite Schicht vollständig in zwei Exemplaren erhalten. Vorhanden sind ebenfalls alphabetische Register zu den Aktenplänen.
Die Verzeichnung des Bestands erfolgte 1992 durch Horst Vogel. Dabei wurden die alten Aktentitel zum größten Teil übernommen, also nicht näher nachgeprüft, und datiert. Einen genauen Überblick über die ehemals vorhandenen Akten geben nur die Aktenpläne zu den einzelnen Registraturschichten.
Von der Bildung eigener Teilbestände für die einzelnen Registraturschichten wurde insbesondere wegen des geringen Umfangs und der kurzen Laufzeit der zweiten Registraturschicht abgesehen.
Von 2007 bis 2008 wurde das Aktenverzeichnis von den Auszubildenden zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in die Erschließungssoftware übernommen und das Schriftgut magazinfertig bearbeitet und verpackt. Dabei wurden die beiden Registraturschichten vereint. Der Gesamtbestand ergibt im verzeichneten Zustand knapp 6 lfm.
Vogel/Borowski/Judel 2008

Enthält 

Verwaltungsangelegenheiten - Personalangelegenheiten - Ärzte - Apothekenwesen und Arzneimittel - Drogen und Drogerien - Hebammenwesen - Nicht approbierte Medizinalpersonen - Dentisten - Heilgewerbe und Heilmittel - Orts- und Wohnungshygiene und Hygiene in Massenquartieren und Lagern - Wasserversorgung und Abwässerbeseitigung - Verkehr mit Lebens- und Genussmitteln sowie Bedarfsgegenständen - Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten - Desinfektionswesen und Schädlingsbekämpfung - Impfwesen - Gewerbehygiene - Krankenhäuser, Pflegeanstalten, Heime und Kindergärten - Gefängnisse - Hafengesundheitsdienst - Erb- und Rassenpflege - Bevölkerungspolitik - Eheberatung und Ehestandsdarlehen - Gesundheitliche Volksbelehrung - Schul- und Jugendgesundheitspflege - Mütterberatung und -fürsorge, Säuglings- und Kleinkinderfürsorge - Tuberkulosebekämpfung - Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und der Prostitution - Krebsbekämpfung - Körperpflege und Leibesübungen - Rettungs- und Krankentransportwesen - Luftschutz - Badewesen und Kurorte - Leichen- und Bestattungswesen - Statistiken und Berichte auf dem Gebiet des Gesundheitswesens - Amtsärztliche, gerichtsärztliche und vertrauensärztliche Tätigkeit

Literatur 

Erster Stadtgesundheitsbericht Bremen 2010 / [Hrsg.: Gesundheitsamt Bremen]. - Bremen, 2010. - 46 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Früchtnicht, Hans-Jürgen: Die Geschichte des Bremer Gesundheitswesens : Erinnerungen eines Bremer Arztes, geschrieben in den Jahren 1997 bis 2000 / Hans-Jürgen Früchtnicht. - Bremen : Hauschild, 2000. - 206 S. : Ill.
"Gesundheit, Bremen!" / [Hrsg.:] Senator für Frauen, Gesundheit, Jugend, Soziales und Umweltschutz. - Bremen : Selbstverl., 1997. - 39 S.
Nitschke, Asmus B.: Die "Erbpolizei" im Nationalsozialismus : zur Alltagsgeschichte der Gesundheitsämter im Dritten Reich; das Beispiel Bremen / Asmus Nitschke. - Wiesbaden : Westdeutscher Verlag, 1999. - 314 S. : Ill.
Zugl.: Bremen, Univ., Diss., 1998

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

4,7 - Medizinalkommission
4,21 - Gesundheitsrat
4,123 Senator für Gesundheit
4,137 Bezirksgesundheitsamtes Bremen-Nord

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

5,7