StAB 4.39/81

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Schule St. Magnus

Laufzeit 

1945-2011

Bestandsdaten

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Schule in St. Magnus wurde 1820 mit einem Klassenraum auf dem Kapellenberg als lutherische Volksschule errichtet. 1886 wurde unter dem Lehrer Hermann Diedrich Otten und dem Schulvorsteher Cord Hashagen ein Neubau mit zwei Klassenräumen und der Dienstwohnung des Lehrers an der Richthofenstraße eingeweiht. Spätestens ab 1887 lehrte Johann Behnsen in St. Magnus und übernahm später den Posten des Hauptlehrers. Schon 1900 wurde ein erster Erweiterungsbau vorgenommen, der einen dritten Klassenraum und eine zweite Lehrerwohnung enthielt und vier Jahre später konnte eine dritte Klasse eröffnet werden. 1909 wurde erneut angebaut. Zu diesem Zeitpunkt waren vier Lehrer für knapp einhundert Schüler an der Schule beschäftigt. 1925 übernahm Johann Schierloh die Stelle des Hauptlehrers. Während der NS-Herrschaft wurde er aus politischen Gründen aus dem Amt entfernt. Durch die Zusammenlegung der Gemeinden Burgdamm, Lesum und St. Magnus 1937 besuchen deutlich mehr Schüler die Schule, die jetzt eine vierjährige Grundschule ist. Nachdem St. Magnus 1939 in Bremen eingemeindet wurde, war die Schule nur noch für die St. Magnusser-Schüler vorgesehen. Nach dem Krieg erhält Johann Schierloh den Posten als Schulleiter wieder, nachdem Hermann Heineking ihn fünf Jahre lang kommissarisch besetzt hatte. 1948 gab es neun Klassen mit insgesamt 406 Schülern in nur vier Klassenräumen, die die Grund- und Hauptschule besuchten.

Daher wurde 1950, nun unter Schulleiter Dietrich Henning, ein Neubau eröffnet, der vier weitere Räume und diverse Fachräume enthielt. Trotzdem musste auf Grund der hohen Schülerzahl noch einige Jahre in Schichtunterricht gelehrt werden. 1954 übernahm Karl Schmidt die Stelle des Schulleiters. 1962 wurden erneut vier weitere Räume als Obergeschoss auf das alte Schulgebäude aufgesetzt und 1966 wurde Fritz Bruhns Schulleiter. Seit 1967 ist die Schule in St. Magnus eine sechsjährige Grundschule, ab 1972 nur noch vierjährig. Die Schülerzahlen gingen wieder zurück, 1986 besuchten nur noch 200 Kinder die Grundschule. In diesem Jahr wurde auch das hundertjährige Bestehen der Schule in dem Gebäude an der Richthofenstraße gefeiert und eine Festzeitung herausgegeben. 1989 übernahm die langjährige Konrektorin Christa Keßler (seit 1998 Christa Albrecht) die Stelle als Schulleiterin. 1994 wurde außerdem der Schulverein St. Magnus gegründet. Von 2000 bis 2009 war Axel Terres der Schulleiter, ihm folgte Andrea Frantzen.

Bestandsgeschichte 

Die Bewertung der Unterlagen der Grundschule St. Magnus fand am 10.3.2017 statt. Die Schulsekretärin Frau von Kauffberg wandte sich an das Staatsarchiv Bremen, da in der Schule die älteren Klassenbücher und Schullaufbahnakten ausgesondert werden sollten. Bei dem Vor-Ort-Termin konnten die Schulunterlagen, die sich noch im Raum des Schulsekretariats befanden gesichtet werden. Es handelte sich im Wesentlichen um die Schülerkartei, Klassenbücher und Schullaufbahnakten. Mit Frau von Kauffberg besprach ich die Aufbewahrungsfristen von Schulunterlagen, damit künftig eine regelmäßige Anbietung von Unterlagen stattfinden kann.
Von den angebotenen Klassenbüchern wurde eine erweiterte Auswahl getroffen. Bis 1967 wurden alle Klassenbücher übernommen, dann wurde - wie in anderen Schulen auch - im Zehnjahresrhythmus vorgegangen. Die Schülerkartei und Schülerlisten wurden bis 1959 übernommen, weitere Jahrgänge befinden sich noch in der Schule.
Die Konferenzprotokolle haben sich von 1954 an erhalten, eine Schulchronik wurde von 1982 bis 2011 geführt. Weitere archivwürdige Schulverwaltungsunterlagen, als die Übernommenen konnten zunächst nicht ausfindig gemacht werden. Frau von Kauffberg ist jedoch informiert und wird schauen, ob sich noch weitere ältere Schulunterlagen anfinden.

Literatur 

R. Schlömer, B. Waller, I. Dirks, K. Gäde, R. Köhler (Red.): Fest-Zeitung. 100 Jahre Schule St. Magnus, Bremen, P. Herbig, 1986.