UniA GOE PWWK

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Professoren-Witwen- und -Waisen-Kasse

Laufzeit 

1734-1935

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Sachbetreffsakten und Rechnungen der Professoren-Witwen- und -Waisen-Kasse, geführt durch das Universitätssekretariat

Geschichte des Bestandsbildners 

1736 meldeten 13 der damals 17 Göttinger Professoren Interesse an einer Institution zur Hinterbliebenen-Versorgung an. Allerdings fehlte ein finanzielles Fundament. Dieses wurde 1739 erreicht, indem die Calenbergsche Landschaft der Universität die Universitätsapotheke schenkte. Damit bilden die Akten der Universitätsapotheke den ältesten Kern des Bestands. Geführt wurde die Kasse von 1739 bis 1856 von der Universitätskirchendeputation (UKD), seit 1751 unter einem zum Kurator bestellten Professor.

1787 wurde zur Aufstockung der Mittel für die sechs ältesten Professorenwitwen das Vandenhoecksche Legat ins Leben gerufen. Dieses Legat beruht auf dem Testament von Anna Vandenhoeck, die die Witwe des Universitätsbuchhändlers und -buchdruckers Abraham Vandenhoeck war. Sie hinterließ der Kasse 3000 Taler. Aus den Zinsen dieser Summe wurden bis 1921 Zuschüsse ausgezahlt. Erst 1930 wurde das Legat aufgelöst und der Unterstützungsstiftung der Universität zugeführt.

Nachdem die finanziellen Belange der Kasse mit der Zeit immer komplexer geworden waren, wurde 1856 die PWWK von der UKD entkoppelt und zu einer öffentlichen, aber der Universität angehörigen, Anstalt ausgegliedert und einer eigenen Direktion als Vorstand unterstellt. Diese setzte sich aus jeweils einem Vertreter der vier Fakultäten und dem Universitätsrat zusammen.

Nach einem Erlass vom 20. Mai 1889 wurden alle besoldeten Professoren Mitglieder der Kasse und der Mitgliedsbeitrag erlassen. Gleichzeitig wurden die Statuten der Kasse geändert. Der Vorstand bestand von nun an aus dem Prorektor und fünf gewählten Vorständen. Dieser verwaltete zwar die Kapitalien der Kasse, musste jedoch neue Anlagen vom Universitätskuratorium genehmigen lassen. Die Verfügung über Kasseneinnahmen wurde der Universitätskasse zugeteilt. 1922 wurde die Kasse aufgelöst und ihre Verpflichtungen von der Staatskasse übernommen.

Bestandsgeschichte 

Die Akten wurden durch den Universitätssekretär bis mindestens 1903 geführt. Dieser verwahrte die Akten in einem Schrank auf, der in Fächer gegliedert war. Die jeweiligen Altsignaturen verweisen auf diese Aufbewahrungsart.

Der Bestand zählt zum Grundstock des seit 1925 aufgebauten Universitätsarchivs und wurde vermutlich erst dort aus der Registratur des Sekretariats herausgelöst. Einzelne Nachakten aus der Zeit nach der Auflösung der Kasse stammen aus der Provenienz des Theologie-Professors Alfred Rahlfs.

Literatur 

Ebel, Wilhelm: Memorabilia Gottingensia. Göttingen 1969.

Sommer, Roswitha: Zur Geschichte der Universitäts-Apotheke in Göttingen. Göttingen 1987.

Findmittel 

Arcinsys

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Bestand Sek. (Sekretariat),

Bestand UKD (Universitätskirchendeputation)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

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Benutzung 

Der Bestand ist vollständig elektronisch in Arcinsys erfasst und durchsuchbar.