Identifikation (kurz)
Titel
Leben nach Tschernobyl - Initiative Bremen-Minsk
Laufzeit
1991-2017
Bestandsdaten
Geschichte des Bestandsbildners
Die Initiative gründete sich 1991 von einigen Teilnehmern der Gedenkfahrt nach Minsk. Ziel war es den Betroffenen der Tschernobyl-Katastrophe zu helfen. Die Gruppe, die sich fortan "Leben nach Tschernobyl - Initiative Bremen-Minsk" nannte, fand Unterstützung bei der Stephani- und später bei der Auferstehungs-Gemeinde. Insgesamt konnte die Initiative während der 16 Jahre ihres Bestehens 221.000 € für die meist selbst durchgeführten Projekte zusammentragen. Die Betätigungen waren vielfältig: Versorgung weißrussischer Kliniken mit medizinischen Geräten, Anbau von Babynahrung in unverstrahlten Gebieten, Finanzierung einer russischen Auflage des Buchs "Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft" der späteren Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch, Ferienaufenthalte von Tschernobyl-Kindern in unverstrahlten Gegenden Weißrusslands. Viele Male reisten Teilnehmer der Initiative selbst nach Weißrussland. Die zunehmend kleiner werdende Gruppe beendete ihre Arbeit 2007. Eine Eintragung als Verein wurde nie angestrebt.
Bestandsgeschichte
Der Bestand wurde dem Staatsarchiv Bremen am 15.11.2017 von den früheren Mitwirkenden Barbara Campe und Dagmar Bartholdi zu Eigentum übergeben. Bei der Bearbeitung wurde geringfügig kassiert (v.a. Doppelstücke). Gut dokumentiert durch Berichte und Fotomaterial sind die verschiedenen Reisen (sowohl von Mitgliedern der Initiative nach Weißrussland als auch von weißrussischen Kindern nach Bremen) sowie einzelne unterstützte Projekte. Unter den Signaturen 7,1154-7 und -8 liegen die Protokolle der Arbeitsgruppentreffen vor.
Siehe
Korrespondierende Archivalien
7,1152-Tschernobyl-Initiative Bremen e.V.