StAB 4.41/1

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Hauptzollamt Bremen

Laufzeit 

1857 - 2004

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

1847 wurde ein hannoversches Steueramt in Bremen eingerichtet, aus dem 1857 ein zollvereinsländisches Hauptzollamt hervorging. 1871 wurde der Name in Kaiserliches, 1883 in Königlich Preußisches Hauptzollamt in Bremen geändert. Es diente dazu, Bremens Handel und Wirtschaft über die Zollgrenze hinweg zu erleichtern. Anlässlich des Zollanschlusses 1888 wurde es zum Hauptzollamt Bremen umgewandelt, das der Zolldirektion unterstand. Es hatte, wie alle Hauptzollämter, alle Gefälle auf dem Gebiet der Zoll- und Reichssteuerverwaltung in seinem Bezirk zu vereinnahmen und die etatmäßigen Ausgaben zu leisten. 1907 erfolgte die Umbenennung in Hauptzollamt Kaiserstraße bei gleichzeitiger Verkleinerung des Bezirks infolge der Einrichtung des Hauptzollamts Bindwams. 1912/13 entstand die Hauptzollkasse beim Hauptzollamt Kaiserstraße, die für alle bremischen Hauptzollämter die Kassenführung besorgte. 1920 erhielt das Amt die Bezeichnung Hauptzollamt Bremen-Stadt, 1934 Bremen-Ost.

Geschichte des Bestandsbildners 

1856 war in Bremen ein zollvereinsländisches Hauptzollamt errichtet worden, das Nebenstellen in Bremerhaven und Vegesack unterhielt. Mit dem Zollanschluß Bremens am 15. Oktober 1888 gingen diese zeitweise kaiserlichen und dann preußischen Einrichtungen auf den Bremischen Staat über, der auch in Bremerhaven ein Hauptzollamt errichtete. Die Befugnisse wurden folgendermaßen festgelegt: "Die Hauptzollämter haben für den ihnen überwiesenen Bezirk alle im Bereiche der Zoll- und Reichssteuerverwaltung zur Erhebung gelangenden Gefälle und sonstigen Gelder zu vereinnahmen und alle Ausgaben der Zoll- und Steuerverwaltung nach Maßgabe des Etats zu leisten" (Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen 1888, S. 166). Sie waren der Zolldirektion unterstellt (vgl. Bestand 4,40).
Das Hauptzollamt "Bremen" wurde 1907 in "Kaiserstraße" und 1920 in "Stadt" umbenannt. Am 1. Januar 1907 trat eine Vermehrung der Hauptzollämter durch die Einrichtung eines dritten, "Bindwams", ein, das seit 1920 die Bezeichnung "Hafen" trug. Die Kassen der Hauptzollämter Kaiserstraße und Bindwams wurden am 1. April 1912 unter der Bezeichnung Hauptzollkasse (beim Hauptzollamt Kaiserstraße) zusammengefasst, zu der am 1. April 1913 auch die Kasse des Hauptzollamts Bremerhaven gelegt wurde. Durch das Gesetz über die Reichsfinanzverwaltung vom 10. September 1919 (Reichsgesetzblatt 1919, S. 1591 ff.) ging mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 auch die gesamte Zollverwaltung auf das Reich über.
Bisher sind - anscheinend teilweise vermischt mit den Akten der Zolldirektion - dem Staatsarchiv nur geringe Teile der Überlieferung der Hauptzollämter zugeflossen. Die Rechnungsbücher waren dem Ratsarchiv (2-Ss.4.e.), die wenigen Akten dem Bestand Zolldirektion einverleibt worden. Dessen Neuverzeichnung machte die Abtrennung und Bildung eines eigenen Bestandes Hauptzollämter erforderlich.
Der bisherige geringe Umfang der Akten und Amtsbücher lässt noch keinen Schluss zu, in welchem Umfang das Schriftgut der Hauptzollämter als archivwürdig zu betrachten ist. Daher wurde bis auf einige belanglose Fälle auf Kassationen verzichtet.
11. 12. 75
Schwarz

Enthält 

Vorschriften für die Kassenführung - Einnahme- und Ausgaberechnung des Hauptzollamts und der Hauptzollkasse

Literatur 

Paul Meyer, 100 Jahre Hauptzollamt Bremen 1. Januar 1857 - 1. Januar 1957, 1956 (Ms.).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang in lfd. M. 

1,2