StadtA H 3.NL.279

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Kestner, Familie

Bestandsdaten

Kurzbeschreibung 

Provenienz, Bestandsbildner
Der Nachlass der Familie Kestner setzt sich aus Handschriften und kleineren Druckschriften in erster Linie der privaten Korrespondenzen mehrerer Mitglieder der Familie über drei Generationen zusammen. Ergänzt wird er durch Schriften aus dem beruflichen und öffentlichen Wirken hauptsächlich von Johann Georg Christian Kestner, Georg August Christian Kestner und Hermann August Kestner sowie Zeichnungen, Noten, Notizen und Tagebüchern. Einzelne Familienmitglieder haben schon früh begonnen, Korrespondenzen und private Schriften zu sammeln. So bemühten sich Charlotte Kestner und ihre Freundin Henriette Feuerbach (1812-1892) besonders um die Briefe von Georg August Christian Kestner. Eine familieninterne Vereinbarung vom 18.02.1828, auf die sich Georg August Christian Kestner in seinem Testament bezog, dokumentiert die Bestrebungen der Familie, durch Kunstsammlungen zur Förderung Kunstinteressierter beizutragen.

Beschreibung 

Umfang des Bestandes
Der in der Datenbank verzeichnete Bestand umfasst 5039 Stücke (5041 Signaturnummern, incl. zwei Leernummern). Er wird in 55 Archivkartons aufbewahrt; in weiteren 9 Archivkartons lagen durch Brand geschädigte, durch Digitalisierung gesicherte Archivalien. Die Datensätze mit den Nummern 1-4653 umfassen den Inhalt der 55 Kartons, die Nummern 4654-5041 die beschädigten Stücke.

Laufzeit
Die Laufzeit erstreckt sich von 1743-1890.

Inhaltliche Schwerpunkte
Schwerpunkt des Bestandes bildet die private Korrespondenz, die jedoch häufig zugleich öffentliche Belange betrifft. Einzelne Familienmitglieder, z.B. Hermann August Kestner korrespondierten beispielsweise über Publikationsprojekte oder schrieben, wie Georg August Christian Kestner ausführlich über italienische landeskundliche und künstlerische Themen an Familienmitglieder, die als Mediatoren fungierten. Die Stücke sind überwiegend in deutscher Sprache verfasst, daneben finden sich außerdem Briefe und Aufzeichnungen in italienischer, französischer und seltener, in englischer Sprache. In Schicht III sind außerdem zahlreiche kleine Druckschriften und Zeitungsausschnitte überliefert (s. 3.5).

Geschichte des Bestandsbildners 

Registraturverhältnisse
Der umfangreiche Nachlass entstand durch die Sammeltätigkeit einzelner Familienmitglieder, Nachlässe, durch von Erben einzelner Korrespondenzpartner übersendete Stücke sowie spätere Ankäufe und Schenkungen von Einzelstücken.

Wichtige Korrespondenten aus dem Familienkreise:

Johann Georg Christian Kestner (1741-1800), Jurist und Archivar
Charlotte Sophie Henrietta Kestner, geb. Buff (1753-1828) (sog. Charlotte I), verh. Johann Georg Christian Kestner
Georg August Christian Kestner (1777-1853), Jurist, Diplomat, Autor, Archäologe
Philipp Karl (Carl) Kestner (1776-1846), Fabrikant, Bankier
Clara (Claire) Johanna Sophie Friederike Kestner (1793-1866), Kanonisse Kloster Marienwerder
Charlotte Kestner (1788-1877) (sog. Charlotte II), unverh.
Franz August Friedrich (Fritz) Kestner (1795-1872), General-Konsul für Hamburg, Lübeck, Bremen, Hannover und Oldenburg in Havre
Theodor Friedrich Arnold Kestner (1779-1847), Mediziner
Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Kestner (1774-1867) (sog. Georg I), Archivar, Bankier, Sammler
Henriette Marie Kestner, geb. Partz (1783/4-1867), verh. Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Kestner
Maria Katharina Regina Kestner (Käthchen), geb. Lippert (1796-1871), verh. Hans Ernst Hermann Septinus Kestner (1783-1871) (sog. Hermann I)
Charles Georg Marie Joseph Kestner (1803-1870), Industrieller
Francoise Aimeé Karoline Kestner-Bischoff (1802-1872), verh. Johann Jacob Bischoff (1797-1865)
Margarethe Antoinette Eugenie Kestner, geb. Rigau (1806-1890), verh. Charles Georg Marie Josef Kestner
Georg Wilhelm Eduard Johann Kestner (1805-1892) (sog. Georg II.), Archivar, Privatgelehrter und Sammler
Georg Wilhelm Karl (Carl) Theodor Kestner (1806-1831), Auditor bei der Justizkanzlei
Auguste Marie Sophie Amalie v. Wangel, geb. Kestner (1807-1900), verh. Nikolaus, Baron v. Wrangel (1800-1870)
Hermann August Kestner (1810-1890) (sog. Hermann II), Sammler und Komponist
Wilhelmine Charlotte Sophie Elisabeth (Mimi) Laves, geb. Kestner (1803-1880), verh. Georg Ludwig Friedrich Laves (1788-1864)
George Heinrich Wilhelm Laves (1825-1867), Maler und Radierer
Marie Rössing, geb. v. Wrangel (1840-1893)
Helene Wilhelmine v. Wrangel (1846-1939)

Verhältnis zu gleich-, nach- und übergeordneten Bestandsbildnern
Soweit bekannt, hat der übergeordnete, zeitlich jüngste Bestandsbildner des Ausgangsbestandes (Hermann August Kestner) keine Eingriffe in die zuvor gebildeten Teilbestände aus dem Familienkreise bzw. ihnen nahestehenden Korrespondenten vorgenommen. Das heißt, dass alle angebotenen Archivalien dem Bestand eingegliedert wurden. Stadtbibliothek und Stadtarchiv Hannover erweiterten den ursprünglichen Bestand (s.o.) durch Schenkung und Ankauf. Diese Archivalien wurden in die zeitliche Schichten-Gliederung als weitere Schicht eingefügt.

Rechtsstatus
Der Nachlass Kestner ist Eigentum der Stadt Hannover.

Bestandsgeschichte 

Datum der Übernahme
Der Nachlass der Familie Kestner wurde 1884 von Hermann August Kestner der Stadt Hannover geschenkt (Schenkungsvertrag StadtA H, 1 HR 10, Nr. 1372). Nach seinem Tode 1890 erhielt die Stadtbibliothek sowohl die Bibliothek Hermann Kestners mit über 5.000 Bänden als auch mehrere Handschriftensammlungen. Stadtarchiv, Stadtbibliothek und Museum befanden sich seit 1889 im damaligen Neubau des Kestner-Museums (heute Museum August Kestner). Die Archivalien wurden 1922 als Bestand des Stadtarchivs Hannover aufgeführt (s. HGBll 25 (1922), S. 16f.). Im Jahre 1908 wurde die Handschriftensammlung durch Schriftstücke, die Johann Christian Kestner und Charlotte Sophie Kestner, geb. Buff betreffen erweitert (Schenkung der Familie Laves). Im dritten Schritt ergänzte im Jahre 1910 die Korrespondenz zwischen Georg August Christian Kestner und seiner Schwester Charlotte den Bestand (Schenkung von Dr. Hermann Kestner-Köchlin).
Auf Grund der Tatsache, dass die Dienstregistratur des Stadtarchivs während des 2. Weltkrieges verbrannt ist, sind Altvorgänge in Zusammenhang mit der Sammlung Kestner nicht mehr nachzuvollziehen. Glücklicherweise exzerpierte Marie Jorns, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kestner Museums (seit 1925), 1941 aus einem Teil der Briefe, die dann im Jahre 1943 als besonders schützenswerter Teil des Nachlasses klassifiziert und gemeinsam mit Beständen des Kestner Museums in die sog. „Stahlkammer“ im ehemaligen Lohnamt, Friedrichsstraße 4, ausgelagert wurden (s. 3_NL_279, NR. 4904, mit Hinweis von Marie Jorns auf die "Stahlkammer in der Friedrichsstraße"). Dort erlitten diese ca. 15% des Gesamtbestandes schwere Brandschäden durch Überhitzung (s.u. 3.7).
Die Exzerpte sind in die Dienst-Datenbank des Stadtarchivs eingefügt.
Andere Teilbestände wurden ab 1942 mit der Museumssammlung unter dem damaligen Direktor Ferdinand Stuttmann nach Hämelschenburg ausgelagert und kamen später unbeschädigt zurück (s. 3_NL_279, Nr. 3084 oder II.D.3 bzw. Karteikarte 5873).
Im Jahre 1953-1954 nahm Marie Jorns eine Revision des Bestandes vor. Der Befund wurde auf der damals bereits vorhandenen Zettelkartei als „vorhanden“, mit Angabe der Archivkastennummer dokumentiert. Zeitgleich zog das Stadtarchiv in den sog. Dogenflügel des Alten Rathauses, nachdem die Zerstörungen durch Luftangriffe 1943 behoben worden waren.
Bis 1980 befand sich die sog. „Autografensammlung Kestner“ im Kestner Museum. Gemeinsam mit den Autografensammlungen Harrys und Culemann wurde sie im Zuge der Bestandsabgrenzung der städtischen Kulturinstitutionen an das Stadtarchiv abgegeben. Zuvor hatte eine Hausmitteilung der Stadtverwaltung am 8.04.1980 bestätigt, dass die Abgabe dem Stiftungsvertrag nicht widerspreche. 1992 gelangte der Bestand NL Kestner mit dem Stadtarchiv in das für Archivzwecke umgebaute Handelshaus Am Bokemahle.

Enthält 

Angaben zur Ordnung des Bestandes
Die vorgefundene Tektonik des Bestandes blieb prinzipiell bestehen, bzw. wurde wiederhergestellt. Die Einzelstücke wurden umgelagert, restauriert und zugleich mit neuen Signaturen versehen. Eine Trennung nach Formaten war nicht notwendig.

Konkordanzen
Die Datenbank bietet parallel zu der Neusignatur die Altsignatur des Bestandes aus der Zeit der Aufbewahrung im Kestner Museum, heute Museum August Kestner. Dies soll die Orientierung im Bestand sowie die Orientierung innerhalb von Angaben der älteren Sekundärliteratur erleichtern. (s. 3.5)

Erläuterung der Klassifikation
Die fortlaufenden Nummernsignaturen basieren auf der überlieferten Ordnung (s. 3.4) in drei Schichten (I-III). Die Ordnung in Schichten gruppiert sich um zentrale Leitpersonen und ist damit grob chronologisch. Innerhalb der einzelnen Schichten gibt es Sammlungseinheiten, die mit Buchstaben bezeichnet waren (I.A-H; II.A-F; III.A-C), innerhalb dieser Einheiten unterteilen Ziffern nach Personenprovenienz und weiter nach Anzahl der Stücke.

Überlieferte und weitgehend zu Grunde liegende Tektonik. Die Selekte folgen nummerisch am Ende der hier verzeichneten Nummern.
Schicht I. (Signatur: 3_NL_279, Nr. 1-1636)
Akten, Tagebücher und Briefe aus der Zeit von Johann Christian Kestner (1541-1800) und Charlotte Sophie Kestner, geb. Buff (1753-1828)
A. Jugendzeit
B. Wetzlarer Zeit
C. Amtliche Tätigkeit von Johann Christian Kestner
D. Schriftstellerische Tätigkeit von Johann Christian Kestner
E. Briefwechsel Johann Christian Kestner mit seiner Gattin Charlotte Sophie Kestner, geb. Buff
F. Familie Buff
G. Sammlung geschriebener und gedruckter Nachrichten
H. Die Söhne Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Kestner (1774-1867) und Wilhelm Georg Kestner (1775-1848)
Schicht II. (Signatur: 3_NL_279, Nr. 1637-3310)
Georg August Christian Kestner (1777-1853), Charlotte Kestner (1788-1877), Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Kestner (1774-1867), Henriette Kestner, geb. Partz (1784-1867)
A. Briefwechsel
B. Georg August Christian Kestner Lebensgeschichte
C. Dichtungen Georg August Christian Kestner
D. Aufzeichnungen über verschiedene Wissensgebiete
E. Georg August Christian Kestners Buch „Goethe und Werther“ betreffend
F. Auszüge aus August Kestner Briefe und Tagebüchern
Schicht III. (Signatur: 3_NL_279, Nr. 3311-4256)
Hermann August Kestner (1810-1890)
A. Hermann August Kestner Lebenslauf betreffend
B. Briefwechsel und Arbeitsgebiet
C. Forschungen
Ergänzt wurden Schicht O mit Archivalien aus dem Zusammenhang der Familie Kestner, die posthum durch Schenkung oder Kauf in den Bestand gelangten (Signatur 3_NL_279, Nr. 4556-4616), Schicht IV, die kleine Druckschriften aus dem Besitz von Hermann August Kestner umfasst (Signatur 3_NL_279, Nr. 4631-4633) und Schicht V, die Restanten, aufgefundene Stücke, Dokumentationsmaterial zum Bestand und einige Transkriptionen der Provenienz Kestner mit Originalen anderen Archiven aus der Hand wissenschaftlicher Bearbeiter enthält (Signatur 3_NL_279, Nr. 4618-4653).
Fehlende bzw. nicht aufgefundene Stücke, über die Informationen z.B. auf Karteikarte vorhanden sind, finden sich im Datensatz Nr. 3853.

Literatur 

Literaturhinweise und kommentierte Editionen (in Auswahl)
Adam, Bernd: „Wohn Heuser vor Herrschaften“: wo Charlotte Kestner wohnte. In: Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Hannover 2003, S. 52-69.
Aprile, Sylvie: Auguste Scheurer-Kestner (1833-1899): étude biographique et analyse politique d'une aristocratie républicaine. Dissertation. Paris 1994.
Aschoff, Hans-Georg: Auf den Spuren von August Kestner. Ausstellungskatalog. Hannover 2003.
Fock, Rüdiger R. E.: Die Kestner. Eine deutsch-französische Familie macht Geschichte(n). Warendorf 2009.
Friesen, Gerhard: Briefe von und an Oppermann in der Sammlung Kestner. In: Christoph Suin de Boutemard (Hrsg.): Heinrich Albert Oppermann: zivilgesellschaftliches Handeln in historischer und aktueller Perspektive. St. Ingbert 2007, S. 213-231.
Günther, Otto: Die Kestnersche Handschriftensammlung auf der Universitätsbibliothek in Leipzig. (Zentralblatt für Bibliothekswesen X, XI (1892).
Hahn, Gerlinde: „Ich möchte, Du gäbest alles nach Hannover“: die „Sammlung Kestner“ in der Stadtbibliothek Hannover. In: HGBll NF 57 (2003-2004), S. 27-39.
Härtel, Helmar: Handschriften des Kestner-Museums zu Hannover. Wiesbaden 1999.
Huck, Jürgen: August Kestner und das Ende der Hannoverschen Vatikangesandtschaft. In: Jahrbuch für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim 79/80 (2012), S. 309-330.
Jorns, Marie (Hrsg.): August Kestner und seine Zeit 1777-1853. Das glückliche Leben des Diplomaten, Kunstsammlers und Mäzens in Hannover und Rom. Aus Briefen und Tagebüchern zusammengestellt. Hannover 1964.
Jürgens, Otto: J. Chr. Kestners Arbeiten zur braunschweigisch-lüneburgischen Landesgeschichte. In: Hannoversche Geschichtsblätter 21 (1918), S. 353-396.
Jürgens, Otto: Übersicht über die Bestände des Stadtarchivs. In: Hannoversche Geschichtsblätter 25 (1922), S. 1-58.
Jürgens, Otto: Die Entstehung der stadthannoverschen Museen. In: Hannoversche Geschichtsblätter 13 (1910), S. 211-240.
Kestner-Köchlin, Hermann (Hrsg.): Briefwechsel zwischen August Kestner und seiner Schwester Charlotte. Straßburg 1904.
Kindler, Klaus: Die Musikhandschriften mit Sammlung Kestner in der Stadtbibliothek Hannover. Thematischer Katalog. Hannover 2003.
Klauß, Jochen: Der goethesche Klang des Namens Kestner: die Kestners und Goethe nach 1774; drei Beispiele. In: Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Hannover 2003, S. 40-51.
Liepmann, Ursula: August Kestner und die deutschen Künstler in Rom: Zeichnungen von Alexander Maximilian Seitz und Theodor Schultz nach Antiken aus August Kestners Sammlung. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 29 (1990), S. 150-167.
List, Claudia: Julie von Egloffstein (1792-1869) und August Kestner (1777-1853). Ausstellungskatalog. München 2002.
Mejer, Otto: Der römische Kestner. Deutsche Bücherei XXVIII. Breslau 1880 (Kps 4611)

Moureau-Martini, Ursula (Hrsg.): Goethe et Werther: lettres de Goethe aux Kestner / pref. de Jean-Marie Valentin. Ed. allemande recueillie au XIXe siècle par August Kestner et trad. en français par Louis Parade. Paris 2003.
Müller, Ulrike: „Unser eigenes Leben sollen wir leben“: Charlotte Kestner und die bürgerlichen Frauenbilder der Aufklärung zwischen Ideal, Klischee und Lebensrealität. In: Weiß, Ulrike (Red.): Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Hannover 2003, S. 172-185.
Rahmeyer, Ruth (Hrsg.): „So viel für diesmal…“, Briefwechsel 1828-1831, August Kestner; Johann Wolfgang Goethe. Hildesheim 2007. (Kps 4836)
Rahmeyer, Ruth: Ariel und Prospero oder „Der goethesche Klang des Namens Kestner“. In: Die Pforte: Veröffentlichungen des Freundeskreises Goethe-Nationalmuseum e.V. 10 (2010), S. 183-208.
Rahmeyer, Ruth: Kestner & Co: eine bürgerliche Familie aus Hannover. In: Weiß, Ulrike (Red.): Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Hannover 2003, S. 26-39.
Rahmeyer, Ruth: Werthers Lotte, ein Brief, ein Leben, eine Familie, die Biographie der Charlotte Kestner. Hannover 1994. (HB 5071)
Rahmeyer, Ruth: Werthers Lotte: Goethes Liebe für einen Sommer: die Biographie der Charlotte Kestner. Frankfurt am Main 1999.
Regin, Cornelia: August Kestner: ein Deutschrömer. In: Weiß, Ulrike (Red.): Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Hannover 2003, S. 210-221.
Rösch, Siegfried: Die Familie Buff. Einblick in eine mehr als vierhundertjährige Familiengeschichte. Neustadt a. d. Aisch 1953.
Schröcker, Alfred (Hrsg.): „Du bist ein Sterblicher!“: Gedichte des jungen Johann Christian Kestner (1760/61). Hannover 2007.
Schröcker, Alfred (Hrsg.): Die Brockenreise: Tagebuch vom 10. Bis 16. August 1789. In: Hannoversche Geschichtsblätter 69 (2015), S. 162-177.
Schröcker, Alfred (Hrsg.): Die wahre Brunnenfreiheit. Das Kurtagebuch des Johann Christian Kestner vom 9. Bis 30. Juli in Bad Rehburg. Laatzen 2005.
Schröcker, Alfred: „Reise auf den Harz“: Tagebuch vom 24. Dezember bis 3 Januar 1764. Hannover 2013.
Schröcker, Alfred: Johann Christian Kestner erlebt Lichtenbergs Vortrag in der Historischen Akademie zu Göttingen. In: Lichtenberg-Jahrbuch (2006), S. 165-174.
Schröcker, Alfred: Johann Christian Kestner, der Eigendenker: eine Jugend in der Mitte des 18. Jahrhunderts. 2 Bde. Hannover 2011.
Schröcker, Alfred: Johann Christian Kestners Harzreise. In: Hannoversche Geschichtsblätter 68 (2014), S. 181-190.
Siebert, Anne Viola: Auf den Spuren von August Kestner. Ausstellungskatalog. Hannover 2003.
Siebert, Anne Viola: August Kestner, Etrurien und die Etruskologie. Ausstellungskatalog. Hannover 2010.
Siebert, Anne Viola: Vom Salon ins Museum: die Sammlung des Hannoverschen Legationsrates August Kestner (1777-1853) und die Anfänge des Museum August Kestner. In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag 23 (2015), S. 274-289.

Struck, Peter: Kestner & Co.: zur Tradition eines privaten hannoverschen Kunstsinns. Vortrag. Hannover 2007.
Tagliavini, Luigi Ferdinando: August e Hermann Kestner cultori della musa populare: le vicende avventurose d’una raccalta manoscritta. In: Musikstadt Rom: Geschichte – Forschung – Perspektiven. Kassel 2011, S. 370-451.
Trunz, Erich: Charlotte Kestner und Goethe im Herbst 1816. In: Prima le parole e poi la musica. Festschrift für Herbert Zeman. Wien 2000, S. 133-143.
Ulrich, Oskar: Charlotte Kestner, ein Lebensbild. Bielefeld, Leipzig 1921. (HB 2798)
Weiß, Ulrike (Red.): Goethes Lotte: ein Frauenleben um 1800. Essays zur Ausstellung. Hannover 2003.
Wendland, Anna: Aus Hermann Kestners Reisebriefen. In: Hannoversche Geschichtsblätter 26 (1923), S. 52-64.
Wendland, Anna: Beiträge zu August Kestners Lebensgeschichte. In: Hannoversche Geschichtsblätter 14 (1911), S. 96-136, 17 (1914), S. 327-399, 20 (1917), S. 1-101, 113-205.
Wendland, Anna: Die Handschriften des Kestnerschen Nachlasses in der Stadtbibliothek zu Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter 11 (1908), S. 97-135.
Werner, Th. W.: Die Musikhandschriften des Kestnerschen Nachlasses im Stadtarchiv Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter 22 (1919), S. 241-372.

Findmittel 

s. M. Jorns: Kurze Auszüge von den 1943 in der Stahlkammer Friedrichstr. verkohlten Briefen des Ehepaars Johan. Christian und Lote Kestner. Exzepiert 1941. (Handbibliothek Stadtarchiv Hannover Kps 5980).
Hier finden sich Kurzregesten, die über ihr Datum keinem Datensatz zugeordnet werden können: Johann Christian an Lotte: 24.12.1787, 04.09.1787, 25.11.1787, 28.04.1788, 10.06.1788
Lotte an Johann Christian: 16.04.1779, 17.04.1779, 21.04.1779, 09.12.1779, 16.12.1786, 17.12.1786, 20./21.12.1786, 20.04.1781, 06.01.1786, 16.12.1786, 11.06.1792, 19.06.1792, 02.07.1792, 21.07.1792, 24.05.1799.

Weitere Angaben (Bestand)

Bearbeiter 

Name des/r Bearbeiters/in
Dr. C. Piepenbring-Thomas

Zeitraum der Bearbeitung
Bearbeitung in drei Arbeitsabschnitten 2016-2017; Bearbeitung der Selekte 2019-Febr. 2020.

Benutzung 

Benutzungsmodalitäten und Zitierweise
Benutzbarkeit des Bestandes

Abgesehen von den durch Brand geschädigten Unterlagen (s. 3.7), ausschließlich Schicht I betreffend, ist der Nachlass Kestner vollständig für die Benutzung freigegeben.

Zitierweise für die Bestellung der Archivalien im Lesesaal und für die Quellenangabe bei Veröffentlichung durch die Benutzer
StadtAH 3_NL_279, Nr.
In den 1990er Jahres wurden mehrere Stücke in der Datenbank Kalliope verzeichnet. Die dort verwendeten Signaturangaben sind nur zum Teil richtig und zu verwenden. Maßgeblich für Bestellungen sind die in arcinsys verwendeten Signaturen.

Nutzung der Erschließungsangaben
In den Datensätzen sind neben den alten (Sig. Kestner; Nr. der Karteikarte) und neuen Signaturen (numerus currens) Urheber, Ort, Datum, Jahr, Empfänger, Titel und Zusatzinformation erfasst. Im Feld „Titel“ bietet ein Schlagwort eine generelle Zuordnung, eigenhändige Titel sind in Anführungszeichen gesetzt, Adressaten und Absender mit vollständigem Vor- und Nachnamen aufgeführt. Eine Blattzählung (ohne Angabe des Formates) ermöglicht die Einschätzung des Umfangs des Konvolutes bzw. der archivalischen Einheit. Im Feld „Zusatzinformation“ sind überlieferte Inhalte, Incipit, u.a. ergänzende Angaben aufgenommen. Der Kopfdatensatz bietet allgemeine Informationen zum Inhalt und ggf. die Herkunft der Archivalien. Die in der älteren Literatur oft ohne Nachweise ganz oder in Teilen zitierten Stücke sind in der Datenbank arcinsys über die Suchfunktion bspw. Unter Angabe des Datums aufzufinden.

Hinweise auf parallele und ergänzende Bestände
In verschiedenen Archiven und Bibliotheken Deutschlands werden weitere von der Familie Kestner verfasste bzw. gesammelte Handschriften aufbewahrt. Zu nennen ist hier an erster Stelle die Universitätsbibliothek Leipzig, die 3 Kästen mit 258 Kapseln (39.500 Autographen, 4.000 Porträtkupferstiche, Drucke) aus der Provenienz Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Kestner sowie 3 Kästen mit Materialien (Sammlung von Zitaten und Aphorismen zu Ethik und Religion, Stammbücher verschiedener Mitglieder der Familie) und 2 Kästen mit Briefen von Georg Wilhelm Eduard Kestner (1805-1892) aufbewahrt. Im Museum August Kestner, Hannover werden Unterlagen, die den Museumsbetrieb und die Objekte betreffen (Inventarverzeichnisse) sowie die Altertums- und kunstgewerblichen Sammlungen von G. August Chr. Kestner aufbewahrt. Die Gemälde und graphischen Sammlungen von G. August Chr. und Hermann A. Kestner werden heute im Landesmuseum - Das WeltenMuseum aufbewahrt. Weitere Gemälde und Objekte der Kestnerschen Familie befinden sich u. im Historischen Museum und in der Universitätsbibliothek in Leipzig.
Die Stadtbibliothek, Hannover verwahrt neben Musikhandschriften, die über die Datenbank Répertoire International des Sources Musicales (RISM) zu recherchieren sind, Arbeiten zur vergleichenden Volksliedforschung aus den Sammlungen G. August Chr. und Hermann A. Kestner.
Fehlende bzw. nicht aufgefundene Stücke, über die Informationen z.B. auf Karteikarte vorhanden sind, finden sich im Datensatz Nr. 3853.

Hinweise auf Veröffentlichung des Bestandes, oder von Teilen des Bestandes
Mehrere Tagebücher und Korrespondenzen wurden in der Vergangenheit in Monographien und Aufsätzen publiziert (s. 7. Literaturhinweise). Wenige Handschriften sind in der Datenbank Kalliope der Staatsbibliothek Berlin mit Altsignatur erfasst.