Identifikation (kurz)
Titel
Dekanat der Philosophischen Fakultät
Laufzeit
1734-1995
Bestandsdaten
Kurzbeschreibung
Chronologische Reihenakten, Sachbetreffsakten und Amtsbücher des Dekanats der Philosophischen Fakultät
Geschichte des Bestandsbildners
An der Philosophischen Fakultät fand am 14. Oktober 1734 durch Samuel Christian Hollmann die erste Lehrveranstaltung der noch nicht offiziell inaugurierten Georg-August-Universität statt. Wie die übrigen drei Gründungsfakultäten erhielt sie am 3. August 1737 ihre Statuten. Die Fachzuständigkeit umfasste gleichermaßen Geistes-, Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Göttingen zur preußischen Schwerpunktuniversität für Mathematik und Naturwissenschaft ausgebaut. Der starke Anstieg der Studierenden und Fakultätsmitglieder mündete 1910 in eine interne Teilung in zwei Abteilungen und 1922 in die Verselbständigung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (unter Einschluss der Landwirtschaft). Politische und Wirtschaftswissenschaften waren seit 1912 an der zur Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät erweiterten Juristischen Fakultät angesiedelt. Die Philosophische Fakultät wurde auf die Geisteswissenschaften beschränkt.
Mit der Übergangssatzung von 1969 wurde die Philosophische Fakultät in sieben, ab 1976 nur noch fünf Fachbereiche unterteilt, die zum Wintersemester 1981/82 mit der Gliederung der Universität nach dem Niedersächsischen Hochschulgesetz wieder zu einem “Fachbereich Historisch-Philologische Wissenschaften” verschmolzen. 1996 nahm der Fachbereich wieder die hergebrachte Bezeichnung “Philosophische Fakultät” an.
Bestandsgeschichte
Die Überlieferung des philosophischen Dekanats ist im Vergleich der Fakultäten besonders dicht und umfangreich. Bis 1905 wurden Sammelakten nach Dekanatsjahren geführt, wobei Promotionsakten bereits einige Jahrzehnte lang in Teilbände ausgegliedert wurden. Für die Aktenführung war der Dekan verantwortlich; Umfang und Qualität der Jahrgangsbände unterlagen großen Schwankungen. Über diese buchförmig gebundenen Akten wurde seit 1743 ein Verzeichnis geführt. Der Historiker und früherer Archivar Max Lehmann stellte die Fakultätsregistratur im Sommersemester 1906 auf Sachbetreffsakten um. Die praktische Aktenführung in Fadenheftung wurde einem Registrator übertragen. Mit ihrer Verselbständigung als Fakultät übernahmen die mathematisch-naturwissenschaftlichen Instituten auch einen Teil der Akten, die daher im bestand Math.-Nat. Fak. zu finden sind. Nach 1945 wurde die Aktenordnung auf wenige Betreffe reduziert und das Schriftgut in Stehordnern abgelegt.
Während der Unterteilung der Fakultät in Fachbereiche führten diese jeweils eigene Akten, die aber in einer gemeinsamen Registratur im Dekanat der Fakultät verwaltet wurden. Hierfür wurde ein Aktenplan erstellt, der auch nach dem Zusammenschluss der Fachbereiche (1982) in Kraft blieb.
Die älteste Überlieferungsschicht der Dekanatsbände bis 1905 gehört zum Grundstock des Universitätsarchivs. Die jüngeren Akten gelangten in mehreren Zugängen zwischen 1988 und 2001 in das Archiv.
Die Überlieferungsschichten 1905-1945 und 1945-1970 enthielten auch Promotionsakten, die im Zuge der archivischen Bearbeitung dem Bestand Phil. Prom. zugeordnet wurden.
Findmittel
Arcinsys
Kartei
Abgabelisten
Siehe
Korrespondierende Archivalien
Bestand Math.-Nat. Fak. (Dekanat der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten)
Weitere Angaben (Bestand)
Umfang in lfd. M.
50
Benutzung
Der Bestand ist teilweise elektronisch in Arcinsys erschlossen und nur eingeschränkt durchsuchbar, da Teile des Bestandes verschiedenen Schutzfristen aus § 5 Abs. 2 NArchG unterliegen. Bitte wenden Sie sich an das Archivpersonal.